EFES NEWSLETTER - APRIL 2025

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Jährliche
Erfassung
der Mitarbeiterkapitalbeteiligung
in europäischen Ländern im 2024
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Mitarbeiterkapitalbeteiligung
in Europa im Jahr 2024
1.
Der Paradigmenwechsel in der europäischen Mitarbeiterbeteiligung
wird immer deutlicher. Was die Dynamik betrifft,
so weichen die Großunternehmen den KMU. In diesem
Fall teilen sich die Mitarbeiter nicht „ein kleines
Stück vom Kuchen“, sondern sie bekommen das größte
Stück - in den meisten Fällen den ganzen Kuchen. Dabei
geht es weniger um die Aufteilung der Gewinne als
vielmehr um die Deckung des Bedarfs an Unternehmensübertragungen.
Großbritannien wird zur Nummer eins in Europa, während
der Kontinent und insbesondere Frankreich in den Hintergrund
treten.
2. Das Paradoxon vertieft sich noch, wenn es um
die Mitarbeiterbeteiligung in großen europäischen
Unternehmen geht. Alles deutet darauf hin, dass
die Unternehmen dies wollen. Alles deutet darauf hin,
dass die Mitarbeiter dies auch wollen. Die Unternehmen
erhöhen die Zahl der Belegschaftsaktienpläne. Doch
insgesamt ist die Zahl der Belegschaftsaktionäre rückläufig,
der Anteil der Belegschaftsaktien stagniert und die
Demokratisierung der Mitarbeiterbeteiligung bröckelt.
Infolgedessen werden die Pläne immer weniger wirksam.
Die Pläne und die ihnen zugrunde liegende Politik
werden zunehmend undemokratischer.
3. Warum nimmt die Mitarbeiterbeteiligung in den
europäischen Großunternehmen ab? Der Hauptgrund ist
politischer Natur. Es ist die Unfähigkeit der
europäischen Gesetzgeber, Rechtsvorschriften zu erlassen,
die mit der Entwicklung der Großunternehmen Schritt
halten.
Heute sind nur noch 35 % der Mitarbeiter großer europäischer
Unternehmen in ihrem Heimatland tätig (Grafik 79
Seite 144). Daher kann nur eine kleine Minderheit
von ihnen die in den nationalen Rechtsvorschriften
vorgesehenen steuerlichen Anreize für die Mitarbeiterbeteiligung
in Anspruch nehmen. So haben beispielsweise Maßnahmen
zur Mitarbeiterbeteiligung in nur wenigen Jahren 30
% ihrer Wirksamkeit eingebüßt, weil sie weiterhin
auf nationaler Ebene durchgeführt werden.
Wie bei so vielen anderen Themen ist Europa auch bei
der Mitarbeiterbeteiligung stark belastet von politischen
Spaltungen und Kleinkariertheit. Die Gesetzgeber verlassen
sich weiterhin auf veraltete Rahmenbedingungen und
Mechanismen. Dies erklärt, warum die jüngsten gesetzgeberischen
Bemühungen in mehreren Ländern keine nennenswerten
Auswirkungen auf die Mitarbeiterbeteiligung in großen
Unternehmen hatten. Das französische Gesetz „Loi Pacte“
ist das beste Beispiel für diese Ohnmacht.
4. Eine starke Bewegung der Mitarbeiterbeteiligung
setzt sich nun in den europäischen KMU durch, angefangen
in Großbritannien. Dort ist die Übernahme durch
die Mitarbeiter nach der Übertragung innerhalb der
Familie die häufigste Form der Übertragung von KMU.
Wir bewegen uns rasch auf eine Situation zu, in der
jedes zehnte KMU im Besitz von Mitarbeitern sein wird.
Mit 600 KMU-Übertragungen auf Mitarbeiter im Jahr
2024 hat Großbritannien in nur einem Jahr 50.000 neue
Mitarbeiter-Eigentümer geschaffen, so viele wie alle
Arbeitnehmergenos-senschaften in Frankreich (SCOPs)
in einem ganzen Jahrhundert.
Für die Mitarbeiterbeteiligung weltweit bedeutet
dies eine echte Revolution. Seit fast zweihundert
Jahren werden zahlreiche Rahmen und Modelle für die
Entwicklung der Mitarbeiterbeteiligung in KMU erprobt
und getestet. Heute ist es uns zum ersten Mal in der
Welt gelungen, ein Modell zu schaffen, das alle anderen
übertrifft. Das weltweit bekannteste Modell war seit
1974 der ESOP-Plan in den Vereinigten Staaten. Die
2014 im Vereinigten Königreich eingeführte Formel
des Employee Ownership Trust (Mitarbeiterbeteiligungs-Trust)
scheint nun bei weitem das effektivste zu sein.
Die Gründe für seinen Erfolg sind bekannt: eine gut
durchdachte Gesetzgebung auf der Grundlage von Treuhandmechanismen.
Dadurch werden die drei Vorteile Einfachheit, Leichtigkeit
und Anpassungsfähigkeit in einer Weise gewährleistet,
die kein anderes Modell erreicht hat.
Infolgedessen ist das Vereinigte Königreich das einzige
europäische Land (neben Norwegen), in dem die Zahl
der Belegschaftsaktionäre in den letzten zwölf Jahren
gestiegen ist.
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Presseschau
Eine
Auswahl von 19 bemerkenswerten Artikeln in 9 Ländern im
März 2025: Österreich, Kanada, Tschechien, Frankreich,
Italien, Marokko, Türkei, Großbritannien, USA.
Austria:
For 25 years, Voestalpine has been the iconic example of
employee share ownership in large European companies.
Canada: The Employee Ownership Trust scheme was established
in 2024 for business transmission to employees. Secure Canadian
sovereignty is a key reason to promote Employee Ownership
Trusts.
Czech Republic: Yet another failure to implement
legislation adapted to employee share ownership in startups.
France: Employee share ownership is the collateral
victim of the French budgetary drift. New employee share
plan for Dassault Systèmes. Urbicand is the example of a
business transfer in the form of an employee cooperative
in France.
Italy: New employee share plans for ClubDeal Digital,
for Snam, for A2A.
Morocco: Employee share plan for Airbus.
Türkiye: Growing trend for employee share ownership
in Türkiye.
UK: Thanks to the Employee Ownership Trust formula,
two new SMEs are transferred to their employees every day
now. This month, among others, the case of: Coda Marketing
Communication, Pest Control Supermarket.com, Loop Marketing
Agencies, Attraction Tickets.
USA: ESOP transmission for Green River Data Analysis,
combining the legal structure of an Employee Stock Ownership
Plan (ESOP) with governance derived from a cooperative model.
Den
vollständigen Presseüberblick erhalten Sie unter:
https://www.efesonline.org/PRESS
REVIEW/2025/March.htm
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A
political roadmap for employee ownership in Europe
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