EFES NEWSLETTER - OKTOBER 2022
Polemische
Stimmung bei Mitarbeiterkapitalbeteiligungen
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Es ist bekannt, dass die Ergebnisse von Mitarbeiterbeteiligungen
vorteilhaft sind. Das ist eine erwiesene Tatsache.
Allerdings nimmt die Mitarbeiterbeteiligung viele
verschiedene Formen an (es gibt etwa zehn Grundmodelle).
Noch vielfältiger sind die ideologischen und politischen
Ursprünge der Mitarbeiterbeteiligung.
Bei
der Rezension der Befürworter von Mitarbeiterbeteiligungen
reicht der Bogen von Margaret Thatcher über Ronald
Reagan, Charles de Gaulle, Karl Marx bis hin zu Michael
Bakunin. Und bei den Gegnern findet man sie gleichermaßen
in den Reihen des Anarchismus, der Marxisten, der
Gaullisten, der Ultraliberalen und der Konservativen.
Natürlich kann man in beiden Lagern auch Donald Trump
einordnen.
Was uns betrifft, so müssen wir so weit wie möglich
zwischen Fakten und Absichten, Motivationen, Interpretationen,
Ideologien und Partikularismen unterscheiden.
Noch nie zuvor waren die Verteilung des Wohlstands
oder der Aktienbesitz von Unternehmen so demokratisiert
wie jetzt. Milliarden von Menschen haben heute weltweit
über Banken, Rentenfonds, Investmentfonds und andere
Zugang dazu.
Im Vergleich dazu ist die Mitarbeiterbeteiligung immer
noch relativ weniger verbreitet.
Vor allem in den USA gibt es eine zunehmende Kontroverse
über dieses Thema (siehe Presseschau dieses Monats).
Sie hat ihren Ursprung in der immer stärkeren Entscheidung
der großen Private-Equity-Fonds, in ihren Finanzplänen
einen Anteil für die Mitarbeiterbeteiligung vorzusehen.
Der KKR-Fonds und sein Leiter Pete Stavros bringen
dies stark zum Ausdruck („Greater
employee ownership can make work fairer“).
Auf der anderen Seite sehen historische Befürworter
der Mitarbeiterbeteiligung die Bereitschaft, sich
an der Finanzierung der Mitarbeiterbeteiligung zu
beteiligen, kritisch. Sie sehen darin eine Einmischung.
Sie plädieren gegen die Finanzwirtschaft und für eine
Rückkehr zum Gemeinschaftsgeist und zur lokalen Verankerung.
Corey Rosen, der Gründer der zentralen Organisation
für Mitarbeiterbeteiligung in den USA, dem National
Center for Employee Ownership, vertritt diese
Ansicht in einem neuen Buch (Ownership: Reinventing
Companies, Capitalism, and Who Owns What).
Zu lesen.
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Presseschau
Eine
Auswahl von 34 bemerkenswerten Artikeln in 6 Ländern im
September 2022: Spanien, Frankreich, Irland, Italien, Großbritannien,
USA.
France:
Complaint in court at EDF. New employee share plans for
Engie, for Léon Grosse, for Veolia Environnement, Michelin,
Capgemini, Valeo, Spie. Receivership for Scopelec, the largest
workers' cooperative in France. Involving employees in corporate
governance, a French (and not German) invention.
Ireland: Ireland lags behind rivals for employee
share schemes.
Italy: The various forms of employee share ownership.
Spain: New employee share plan for Michelin.
UK: Every day a new SME is transferred to employees.
This month, among others, the cases of:
Highland Ecology and Development, Shuttle Buses, Britsafe,
ShapeBlue. Share options explained: the essential guide
for UK startups.
USA: What is an ESOP? Can employee ownership help
save capitalism from itself? Employee ownership programmes
are gaining traction in the private equity industry.
Den
vollständigen Presseüberblick erhalten Sie unter:
http://www.efesonline.org/PRESS
REVIEW/2022/September.htm
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A
political roadmap for employee ownership in Europe
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