EUROPAWAHL 2019
AUFRUF
10
MILLIONEN AM UNTERNEHMEN BETEILIGTE MITARBEITER
IN EUROPA
Aktuell
sind in Europa 10 Millionen Mitarbeiter am
Kapital ihres Arbeitgebers beteiligt. Hochgerechnet
auf die Familien der Beschäftigten ergibt
sich demnach eine Gesamtzahl von 30 Millionen
Wählern. Dies ist das Ergebnis einer eindeutigen
und zielgerichteten EU-Politik der zurückliegenden
drei Jahrzehnte, die „Mitarbeiterbeteiligung
für alle“ zum Ziel hatte.
Um
jedoch auf dem Gebiet der Mitarbeiterbeteiligung
mit den USA konkurrieren zu können bedarf
es einer Versechsfachung dieser Zahlen. Europa
ist demnach von seinem Ziel noch sehr weit
entfernt.
Studien
zeigen, dass nicht nur die Mitarbeiter und
ihre Arbeitgeber von der EU-Politik profitieren,
sondern die Gesellschaft als Ganze. Das genau
ist seit langem das Ziel des EU-Parlaments
und der EU-Kommission.
Heutzutage
sind die Effekte der Mitarbeiterbeteiligung
umfassend bekannt und in der Tiefe analysiert:
Die Umsätze und die Beschäftigungsrate haben
sich in KMU mit Mitarbeiterbeteiligung im
Durchschnitt um 2,5% erhöht. Gleichzeitig
weisen diese Unternehmen nur halb so viele
Entlassungen, Konkurse oder Unternehmensschließung
auf wie Nicht-Beteiligungsunternehmen. Dies
sind Zahlen, die sich unmittelbar und positiv
auf die öffentlichen Finanzen auswirken. In
Großunternehmen mit Mitarbeiterbeteiligung
ist darüber hinaus der Krankenstand um 51%
geringer als in Vergleichsunternehmen. Mitarbeiter
haben ein Vermögen von mehreren Hundertmilliarden
Euros in Aktiengesellschaften investiert.
In Frankreich sitzen Mitarbeitervertreter
in 30% der Aufsichtsräte der größten Unternehmen.
Andererseits
existiert in 14 EU-Ländern keine spezifische
Gesetzgebung zur Förderung der Mitarbeiterbeteiligung.
In vielen dieser Länder gibt es noch erhebliche
Informationsdefizite und eine große Skepsis.
Unter
dem Strich ist trotz vieler Fortschritte das
gewünschte Ziel noch in weiter Ferne.
Die
fehlende Verbindung ist altbekannt: Ein EU-weiter
Aktionsplan, der das Bewusstsein erhöht und
über die positiven Effekte der Mitarbeiterkapitalbeteiligung
informiert. Ein solcher Aktionsplan wurde
bereits vom Europäischen Rat im Jahr 2000
gefordert, von der EU-Kommission 2002 angekündigt
und im Rahmen eines Pilotprojektes 2014 vorbereitet.
Eine Resolution des EU-Parlaments am 23.10.2018
hat die Forderung nach diesem Aktionsplan
nochmals bekräftigt. Dennoch ist seitdem keine
konkrete Maßnahme umgesetzt worden. Das ist
das, was wir fordern.
Wir
fordern hiermit die Mitglieder des EU-Parlaments
und die Kandidaten der EU-Wahl auf, unsere
Forderung zu unterstützen. Wir laden alle
interessierten Personen, Unternehmen und Organisationen
in Europa ein, unseren Aufruf mit ihrer Unterschrift
zu unterstützen.
ES
IST ZEIT FÜR MEHR MITARBEITERBETEILIGUNG …
ES IST ZEIT FÜR EUROPA
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