EFES NEWSLETTER - MAI 2021
Eine
Fehlinformationskampagne in Frankreich
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In
den letzten Monaten rollte weltweit eine Welle von
Unternehmensübertragungen an Mitarbeiter an. Es ist
eine Entwicklung infolge der Pandemie. Im Zuge der
Krise haben viele Mittelständler ihr Lebenskonzept
geändert und möchten ihr Unternehmen übergeben.
In Großbritannien wird derzeit jeden Tag ein KMU an
seine Mitarbeiter übergeben, im Durchschnitt 85 Personen.
Jeden Tag ein KMU! Die Mitarbeiter werden zu
Mehrheitsaktionären des Unternehmens, in der Regel
sogar zu 100%, wie es bei den SCOP, den Mitarbeitergenossenschaften
in Frankreich, der Fall ist.
Dies ist dem Mitarbeiterbeteiligungsplan ESOP und
seiner britischen Variante, dem EOT (Employee Ownership
Trust), zu verdanken.
Dabei handelt es sich nicht um Aktienkaufpläne, wie
wir sie in großen Unternehmen in Paris kennen. Die
Mitarbeiter müssen ihre Ersparnisse nicht investieren.
Außerdem würden ihre Ersparnisse nicht ausreichen,
um ihr Unternehmen zu kaufen. Beim ESOP-Modell tragen
die Mitarbeiter das finanzielle Risiko nicht selbst.
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Supermenteur
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In
mehreren Ländern gehört die Genossenschaftsbewegung
zu den Vorreitern der ESOP-Pläne in KMU. Das Gleiche
gilt für die Gewerkschaftsbewegung. So zum Beispiel
in Wales mit dem Wales Co-operative Centre
oder in Schottland mit der Agentur Co-operative
Development Scotland.
Im Gegensatz dazu bietet Frankreich im Moment ein
auffälliges Bild. In der Tat ist es einer durch die
Presse und politische Lobbyarbeit organisierten Fehlinformationskampagne
zu verdanken, dass das ESOP-Modell in Frankreich begrüßt
wurde.
Diese Kampagne wird von der FAS geleitet, einer Organisation,
in der ein Dutzend aktiver Vereinigungen von Mitarbeiteraktionären
in großen Konzernen in Paris zusammengeschlossen sind.
Mehr
dazu
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Neue
Gesetzgebung in Deutschland
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Das
neue Gesetz zur Mitarbeiterbeteiligung wurde am 22.
April vom Bundestag verabschiedet. Das ist ein großer
Schritt vorwärts. Die Steuervergünstigungen werden
mit vier multipliziert, d.h. 1.440 € pro Jahr und
pro Person. Wir können davon ausgehen, dass sich noch
viel mehr Unternehmen der Mitarbeiterbeteiligung zuwenden
werden, sowohl große als auch KMU und Start-ups. Die
politischen Entscheidungen in Deutschland haben sich
plötzlich beschleunigt. Von den Anforderungen der
Praxis und internationalen Standards sind wir aber
noch weit entfernt (siehe unseren Pressespiegel).
Mehr
Informationen
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Presseschau
Eine
Auswahl von 30 bemerkenswerten Artikeln in 12 Ländern im
April 2021: Belgien, Kanada, Tschechien, Frankreich, Deutschland,
Polen, Slowenien, Südafrika, Spanien, Schweden, Großbritannien,
USA.
Belgium:
EASI is one of the best examples of employee share ownership
in Belgian SMEs.
Canada: The post-pandemic recovery offers Canada
a golden opportunity to address some of the inequities in
our society.
Czechia: Startups calling for legislation to encourage
employee share ownership.
Germany: New legislation in Germany.
France: The relative weight of employee share ownership
has fallen by 30% in 10 years. Employee buyout for Zelles.
French workers' coops sector continues to grow.
Poland: New employee share plan for Ryvu Therapeutcis.
Slovenia: Introduce the ESOP model in Europe. Dewesoft
is a good example of employee share ownership in Slovenian
SMEs.
South Africa: Trade, Industry and Competition Minister is
drafting guidelines on employee ownership and other broad-based
ownership schemes.
Spain: New employee share plan for MásMóvil.
Sweden: Bjerking is a 100% employee-owned company
in Sweden.
UK: Every day a new SME is transferred to an Employee
Ownership Trust. Selling to an employee ownership trust:
the benefits and key features.
Den
vollständigen Presseüberblick erhalten Sie unter:
http://www.efesonline.org/PRESS
REVIEW/2021/April.htm
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A
political roadmap for employee ownership in Europe
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