EFES
NEWSLETTER - JANUAR 2011
Kontroverse über Mitarbeiterbeteiligung in Großbritannien
Das
Unternehmen John Lewis wurde für gewöhnlich als bestes Beispiel
für Mitarbeiter-beteiligung in Großbritannien aufgeführt.
Aber wie arbeitet das Modell wirklich? In Regierungskreisen
wurde das John Lewis-Modell der Mitarbeiterbeteiligung als
Weg zur Modernisierung des öffentlichen Dienstes gesehen.
"Aber John Lewis ist nicht das, was es vorgibt zu sein",
sagt ein Experte. "Es ist kein von Mitarbeitern geführtes
Unternehmen. Das Interessante sind, wenn man sich sorgfältig
mit Dokumenten beschäftigt, die Aussagen über die Struktur
des Unternehmens treffen; dann ist es schwierig zu erkennen,
wer die Entscheidung über Benennung oder Abberufung der
Manager der vermögensverwaltenden Gesellschaft trägt. In
diesem Sinne handelt es sich annähernd um eine eigennützige
Oligarchie, in der die Geschäftsführung des Unternehmens,
neben den Aktionären, in einem Ausschuss tätig ist, der
für die Benennung und Abberufung von Geschäftsführern verantwortlich
ist. Mehr
Studie
zeigt auf, dass breit angelegte Aktienoptionsmodelle die
Performance verbessern
Vor kurzem wurde eine sehr umfassende und überzeugende Studie
veröffentlich, die Effekte breit angelegter Aktienoptionsmodelle
aufzeigt. Die Untersuchung von Optionen für Nicht-Führungskräfte
in Relation zur Entwicklung der Performance im Vergleich
zur Branche zeigte, dass sowohl die Existenz eines breit
angelegten Optionsmodells und die hieraus induzierte Anreizwirkung
positiv auf die Unternehmensperformance wirken. Im Gegensatz
dazu entwickelten sich Unternehmen, die Zusagen an Führungskräfte
machten, schlechter. Mehr
Nachrichtenüberblick
Es gab viele neue Informationen über Mitarbeiterbeteiligung
im Dezember 2010: 1.163 Artikel beinhaltet unser Nachrichtenüberblick
(von denen sich 397 mit Aktienoptionen und 335 mit Arbeitnehmergenossenschaften
beschäftigen). Hieraus trafen wir eine Auswahl mit 38 bemerkenswerten
Beiträgen aus 12 Ländern: Kanada, Frankreich, Irland, Kenia,
Pakistan, Polen, Spanien, Großbritannien, USA und Südafrika.
Kanada:
In den letzten 15 Jahren haben einige Unternehmenseigner
auf ESOPs zurück gegriffen, um einen schrittweisen Ausstieg
zu vollziehen.
Das
Beratungsunternehmen Golder Associates (Bau- und Umwelttechnik)
beschäftigt 7.000 Mitarbeiter. Mitarbeiterbeteiligung ist
ein Baustein der Unternehmenskultur. Die Mentalität der
Beteiligung am Kapital ist bereits seit der Gründung im
Jahre 1960 ein wichtiger Faktor, der heute eine Stärke des
Unternehmens darstellt.
Spanien:
Steueranreize im Jahr 2011 für Mitarbeiteraktien in Gipuzkoa.
Frankreich:
Neue Beteiligungspläne bei AXA, Vallourec und Vinci. Die
Mitarbeiterbeteiligung zelebriert ihren jährlichen "Grand
Prix". Buyouts an Mitarbeiter gewinnen an Popularität;
in der Regel über Genossenschaften und unter Rückgriff auf
Investmentfonds.
Irland:
Nein, es ist nicht die Zentrale von Google mit ihren 1.700
Mitarbeitern, die für überraschend gute Finanznachrichten
gesorgt hat - es waren die Beschäftigten von Eircom, ESB
(des größten Stromversorgers), Aer Lingus und andere, die
eine Extrazahlung über Belegschaftsaktien oder Aktienoptionen
erhalten haben.
Kenia:
In Kenia praktizieren viele der börsennotierten Unternehmen
ein ESOP-Programm zur Motivation der Beschäftigten.
Pakistan:
Nach der Registrierung weiterer sieben neuer Benazir Employees
Stock Options Plans (BESOS) Fonds sind nun bei der Privatisierungskommission
insgesamt 49 Fonds staatliche Unternehmen registriert. 200.000
Arbeitnehmer profitieren davon.
Polen:
Das neue Privatisierungsprogramm scheint wohl ein Fiasko
zu sein.
Großbritannien:
Es gibt viele Kommentare über die Unternehmensführung bei
John Lewis. Wie arbeitet die Firma wirklich? Innerhalb der
Regierung besteht Einvernehmen darüber, dass das John Lewis
Model der Mitarbeiterbeteiligung ein guter Weg zur Modernisierung
des öffentlichen Dienstes ist. "Aber John Lewis ist
nicht das, was es vorgibt zu sein. Das Unternehmen ist nicht
von den Mitarbeiter geführt…", sagt ein Experte.
USA:
"Es gibt zwölf Gründe, nicht einen ESOP aufzulegen
(und sieben gute Gründe dafür)" - Dies ist einer der
bekanntesten Artikel über ESOPs des National Center for
Employee Ownership… von Joseph R. Blasi, der weltweit führenden
Autorität in Sachen Mitarbeiterbeteiligung. Neue
Fallstudien über Mitarbeiter geführte Unternehmen.
Südafrika:
Im Rahmen der ersten Transaktion des Gold Fields’ Black
Economic Empowerment wird ein Anteil von 10,75% der Aktien
an die Mitarbeiter übertragen. Die Gesetzgebung Südafrikas
sieht vor, dass bei Bergbauunternehmen 26% bis zum Jahre
2014 an die Mitarbeiter überschrieben werden soll.
Den
vollständigen Presseüberblick erhalten Sie unter:
http://www.efesonline.org/PRESS
REVIEW/2010/December.htm
|
INSM-plattform
on Mitarbeiterbeteiligung
Eine kostenlose Datenbank mit Artikeln zum Thema Mitarbeiterbeteiligung
Bundesministerium
für Arbeit und Soziales - Portal für Mitarbeiterkapital-beteiligung,
Broschüre, Modelle und Förrderwege
Plattform
Mitarbeiterbeteiligung Österreich
A
political roadmap for employee ownership in Europe
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